Selbstbestimmte Bildung - Sorgen von Eltern

Wie geht es dir, wenn du an die selbstbestimmte Bildung deines Kindes denkst? Kommen da Ängste und Sorgen auf, wie diese Entscheidung in deinem Umfeld aufgenommen wird? Hast du Bedenken, ob die selbstbestimmte Bildung ausreichend ist? Welcher ist der richtige Weg für dein Kind?

Die Themen selbstbestimmte Bildung und Freilernen werden immer präsenter und werfen viele Fragen auf, die Sorgen bei Eltern hervorrufen können. In diesem Beitrag werden wir uns genau dieser Thematik widmen und nach dem Lesen dieses Artikels wirst du:

  • mutiger und bewusster Entscheidungen für dich und dein Kind treffen können
  • deine Sorgen in einem anderen Blickwinkel sehen
  • verstehen und verinnerlichen “Anders ist nicht immer schlechter!”

Selbstbestimmte Bildung: Sorgen von Eltern

Bildung für Kinder ist ein großes und umfangreiches Thema und sorgt nicht nur für das eigene Umfeld dafür, dass Fragen offen und Sorgen vorhanden sind. Eltern selbst haben oft Ängste und Sorgen, die sie in ihrem Alltag begleiten. Vergleiche untereinander, Verunsicherung, scheinbar unendlich viele Ratgeber, die sagen, wie es laufen muss. Kommt dir das bekannt vor?

Diese (Fremd)Erwartungen sorgen oft für immensen Druck bei Eltern. Gerade beim Thema Selbstbestimmung in der Bildung entstehen dadurch eine gewisse Verunsicherung sowie Zweifel, ob der gewählte Weg der Richtige ist oder sein wird. Was ist, wenn die Entscheidung für das Freilernen im späteren Verlauf des Lebens unserer Kinder unangenehme Konsequenzen haben wird? Was „wird“ aus meinem Kind? Welchen Abschluss wird es schaffen? Verbauen wir als Eltern vielleicht unserem Nachwuchs die Zukunft?

Selbstbestimmte Bildung - Sorgen von Eltern

All das sind Sorgen, die in dem Moment ihre Berechtigung haben und dem Raum gegeben werden muss. Oft sind Sorgen und Ängste aber nur im Kopf groß und durch genaue Betrachtung wird es möglich, diese zu mindern oder gar zu entkräften. Nicht unbedingt nur durch stichhaltige Argumente, sondern auch dadurch, dass wir anfangen zu vertrauen. Uns und unseren Kindern, dass sie ihren Weg meistern werden, auch ohne staatliche Schule und mit dem Besuch einer freien Onlineschule, wie der Nomy School.

Verunsicherung und Vergleichen: Gift für freie Entfaltung

Die Angst wird oft verursacht durch unsere erlernten und gefestigten Glaubenssätze. Diese tragen wir in uns. Sie hindern uns oft daran, unsere Komfortzone zu verlassen. Vergleiche unter Eltern sind nichts Neues, aber immer noch hindernd, wenn es um eine freie Elternschaft und die freie Entfaltung geht.

Vergleiche sorgen für Unmut und das Gefühl „Ich bin nicht gut genug“ oder „Mein Kind hängt hinterher“. Gerade beim „Spielplatz Talk“ wird oft deutlich, wo leider noch der Fokus vieler Eltern liegen kann. Diese Sätze, die in uns das Denken dann übernehmen können, sorgen immer für ein schlechtes Gefühl. Ein schlechtes Gefühl, wenn wir merken „So möchte ich das für mein Kind aber nicht.“, oder eben „Mein Kind möchte freier lernen, was nun?“.

Wo können wir ansetzen, dass wir als Erwachsene wieder lernen, mehr Vertrauen in uns und die Fähigkeiten unserer Kinder zu setzen. Es wäre doch viel schöner, wenn wir es schaffen, jedes Kind so anzusehen, wie es ist, dort abzuholen, wo es steht und somit in kurzer Zeit große Erfolge ermöglichen, die wir vorher nie für möglich gehalten haben, oder?

Vertrauen in eine gute Zukunft

Jede Mutter und jeder Vater weiß nicht alles, aber eines ganz genau: Was das Beste für das eigene Kind ist und das nach bestem Wissen und Gewissen. Das ist in Zeiten von tausenden von Ratgebern in den Regalen und im Onlinehandel allerdings eine echte Herausforderung für die Begleitenden der jungen Menschen.

Die Intuition ist in den heutigen Zeiten allerdings etwas, was wieder mehr in den Vordergrund rückt und dafür sorgt, dass immer mehr Menschen auf ihr Bauchgefühl hören. Empathie und emotionale Kompetenz stehen dabei absolut im Vordergrund. Herz über Kopf, ohne den Verstand dabei nicht auszuschalten – das ist der Weg, den Menschen heute für ihre Kinder gehen.

Selbstbestimmte Bildung, also die Bildung aufgebaut auf individuellen Werten und Fähigkeiten, sorgt für weniger Druck und weniger Erwartungen im Außen. Hinzu kommt, dass das Lernen dadurch wieder mit Freude und echter intrinsicher Motivation passieren kann. 

Der Einsatz für eine Bildung, die sich unsere Kinder sozusagen „aussuchen“ hat also schon einige Vorteile und kann mehr bewirken, als wir erstmal denken.

Selbstbestimmte Bildung - Sorgen von Eltern

Glaubenssätze und deren Auflösung durch Wissen

Ja, wir Eltern müssen ebenso an uns arbeiten und Neues lernen, wie unser Nachwuchs. Unsere Kinder wollen lernen, das ist seit der Geburt so in ihnen verankert und zeigt sich an Eigenschaften, wie das Laufen- und Sprechenlernen.

Das passiert durch Nachahmung und die Vorbildfunktion und nicht durch das Lernen in einem Heft. Wissen ist also wirklich Macht und das lässt mich gleich zum nächsten Aspekt kommen, der Beachtung finden muss.

Ist ein Abschluss auch ohne Schule möglich?

„Ja“, ist auch hier die Antwort, die wir euch geben können. Die größte Sorge ist, dass unsere Kinder später kein erfülltes Leben führen können. Dazu gehört oft die finanzielle Seite. Wir möchten natürlich, dass eine Absicherung in diesem Bereich unseren Kindern dabei hilft, ein gutes Leben nach ihren Vorstellungen führen zu können.

Dabei geht es weniger um den Materialismus an sich, aber Essen und Trinken müssen wir schließlich alle. Daher gibt es auch für Freilernende die Möglichkeit, ihren Abschluss extern zu absolvieren. Eine Anmeldung an einer Schule, gute gründliche Vorbereitung und der Wille sind meistens ausreichend. Dass solche Vorhaben erfolgreich sind, zeigen andere Freilerner Familien bereits.

Sorgen und Ängste erkennen und damit umgehen

Sorgen und Ängste sind oft lang erlernte und gesellschaftlich weiter getragene Gefühle, die nicht immer der Wahrheit über unser eigenes Leben entsprechen. Wir machen ständig Erfahrungen, diese sind aber nicht in Stein gemeißelt und können, je nach Person, Ort und Zeit, immer anders ausfallen. Es gibt Möglichkeiten, wenn Sorgen und Ängste in euch als Eltern hochkommen, eine andere Perspektive einzunehmen und diese anders anzuschauen. Wie? Hier einige Möglichkeiten:

  1. Sind das meine Ängste?

Einmal hinsehen und schauen, ob diese Sorgen und Ängste wirklich die eigenen sind. Die Gesellschaft prägt uns und sorgt für Normen. Wenn wir daraus ausbrechen wollen, dann kann die Angst schon einmal aufkeimen. Darum: Ist diese Angst wirklich deine?

  1. Ist es reale Angst?

Kann es wirklich sein, dass mein Kind keinen Abschluss erlangt, wenn es frei lernt? Ja, das kann sein. Andere Frage: Kann es sein, dass dein Kind ohne Abschluss von einer staatlichen Schule abgeht? Ja, das kann auch sein und ist in Deutschland seit Jahren ein großes Problem in der Bildungspolitik.

Wir müssen immer verstehen, dass wir als Eltern die Vorbilder für unsere jungen Menschen sind. Wir leben vor, begleiten und unterstützen. Durch unser Tun und unseren Einsatz, dass unsere Kinder eine gute und nachhaltige Bildung erfahren können, schaffen sie auch sicherlich einen externen Abschluss und finden ihren Weg im Leben.

Selbstbestimmte Bildung - Sorgen von Eltern

Fazit

Unsere Sorgen und Ängste als Eltern beruhen darauf, dass wir natürlich nur das Beste für unsere Kinder wollen. Druck, Verunsicherung oder Verurteilung von außen sorgen oft für Zweifel an unserem Lebensmodell.

Eine genaue Betrachtung lohnt sich, denn oft sind Ängste bedingt durch das Umfeld oder unsere Erfahrungen. Aber hier spielen Erwartungen an das Leben sowie Vertrauen haben, dass alles gut wird, eine große Rolle.

Zu viele Erwartungen sorgen für Enttäuschungen, sollte sich etwas anderes entwickeln. Wobei anders nicht schlecht sein muss, richtig? Halten wir also fest, dass unsere Kinder ihren Weg finden werden – auch ohne den Besuch einer Schule und wenn sie ihr Recht auf selbstbestimmte Bildung in die Hand nehmen. Denn ob sie diesen finden, hängt von uns als Eltern ab, von unserem Vorbild für Werte und Sichtweisen auf und mit der Welt.

So begleiten wir unsere Kinder zu starken Persönlichkeiten und begleiten sie aktiv. Lernen, was leben und lernen bedeutet: Das lässt ihr Selbstvertrauen steigen, was unsere Kinder selbst besser mit Druck und Erwartungen anderer umgehen lässt. Und dann: Dann gehen diese jungen Menschen ihren Weg mit uns an ihre Seite.

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